Leseproben

Nachstehend einige ausgewählte Leseproben aus dem Buch.

Vorwort

Damit eine Pflanze wächst und gedeiht, müssen Licht, Temperatur und vieles andere stimmen. Am falschen Platz verkümmert sie. Ganz ähnlich ergeht es uns Menschen: Auch wir benötigen den richtigen Platz, damit sich unsere Talente und Stärken entfalten können. Doch wie finden wir diesen „idealen Platz“ oder diese „ideale Position“?

Dieses Buch möchte Ihnen den Weg dahin zeigen – den Weg zu Ihrem idealen Platz, an dem Sie Erfolg und persönliche Erfüllung finden.

Wenn es um Lebensglück und Erfolg geht, können Führungskräfte auf zahlreiche Ratgeber zurückgreifen. Meist laufen die Ratschläge dann auf eine der folgenden drei Botschaften hinaus:

– Steigen Sie die Karriereleiter hinauf, erklimmen Sie die Spitze – dann sind Sie glücklich. Wenn Sie nur fest daran glauben und hart arbeiten, klappt es auch.
– Steigen Sie aus, revoltieren Sie gegen das Bestehende, werfen Sie Job, vielleicht auch Ehe über Bord – und beginnen Sie etwas völlig Neues.
– Gehen Sie den Weg der spirituellen Erleuchtung, kehren Sie dem Materiellen den Rücken – und Sie werden glücklich. Nicht Geld zählt, sondern das innere Glücklichsein.

Diese Botschaften mögen im Einzelfall den richtigen Weg weisen, meist gehen sie aber an der Realität vorbei. In fast 20 Jahren als Executive-Coach habe ich mehr als 1000 Leistungsträger begleitet – und da ist vor allem eines deutlich geworden: Es gibt keine pauschalen Lösungen. Ziel und Weg sind so individuell, wie jeder Mensch einmalig ist.

Mit diesem Buch lade ich Sie ein, Ihren ganz persönlichen Weg zu Erfolg und Erfüllung zu gehen. Am Ende kann ein Ausstieg oder Unternehmenswechsel stehen, überraschend oft findet sich die ideale Position aber auch im bestehenden Unternehmen: Manchmal genügt es, intern die Stelle zu wechseln oder einfach nur neue Bedingungen auszuhandeln. Gelegentlich liegt die Lösung sogar darin, im derzeitigen Unternehmen eigens eine neue Position zu schaffen.

Die Vorgehensweise, die Sie in diesem Buch kennenlernen, hat sich im Kreise meiner Coaching-Klienten vielfach bewährt – und ist damit „reif“, auch einem größeren Publikum vorgestellt zu werden. Es erwartet Sie keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein tiefer Einblick in die Coaching-Praxis:  Als „Beobachter durchs Schlüsselloch“ nehmen Sie am Coachingprozess ausgewählter Klienten teil, können deren Ängste, Zweifel und Hoffnungen nachvollziehen – und lernen Lösungswege kennen, die aus manchmal verzweifelten Situationen herausführen. Die Beispiele sind authentische Fälle, wenn auch so weit  anonymisiert und abgewandelt, dass die notwendige Vertraulichkeit sichergestellt bleibt.

Wer um seine Stärken, Talente, Werte und Leidenschaften weiß und in der idealen Position tatsächlich seiner „Berufung“ nachgeht, erbringt Höchstleistungen, ohne in die Gefahr eines Burnouts zu geraten. Er ist mit Leichtigkeit und Leidenschaft bei der Sache. Das bringt ihm selbst Erfolg und Zufriedenheit, doch auch sein Unternehmen profitiert davon: Motivierte Mitarbeiter, die sich voll engagieren, verbessern nicht nur den geschäftlichem Erfolg, sondern fühlen sich in ihrer Position auch wohl und haben deshalb keine Wechselambitionen. Angesichts von Fachkräftemangel und demografischer Entwicklung ist das ein starkes Argument, das in immer mehr Unternehmen an Bedeutung gewinnt und zu einem Kulturwandel beiträgt.

Das Buch schließt an meinen Ratgeber „Ärmel hoch!“ an. Hat sich dieser speziell mit den schwierigsten Führungsthemen befasst, so wird nun die Perspektive über konkrete Führungssituationen hinaus erweitert und auf eine Kernfrage gelenkt: Wo möchte ich als Führungskraft hin? Wie treffe ich für mich selbst die richtige Entscheidung? Und wie löse ich dieses für mich persönlich wohl schwierigste „Führungsproblem“?

Jeder Mensch hat das Recht, ein erfolgreiches und erfülltes Leben zu führen, das seinen Ressourcen und Wünschen entspricht. Anliegen dieses Buches ist es, die hierzu erforderliche Hilfestellung zu geben.

Gudrun Happich

Köln, August 2013

Kapitel 2

Gefangen im Teufelskreis

Ausgerechnet die besten Leistungsträger merken es lange Zeit nicht: Sie stecken in einem gefährlichen Teufelskreis, der sie in den Abgrund zu ziehen droht. Es ist gut, diese Mechanismen zu kennen und Warnzeichen zu beachten, um noch rechtzeitig den Absprung zu schaffen.

Die Geschichte fing ganz harmlos an. Gelegentlich habe es Momente gegeben, in denen sie am Sinn ihrer Tätigkeit zweifelte, erzählte eine Abteilungsleiterin aus einem Versicherungskonzern. „In solchen Augenblicken fing ich an zu träumen. Ich stellte mir vor, nicht mehr nur ein Rädchen im Getriebe zu sein, sondern frei handeln und entscheiden zu können.“ Doch meistens dauerten diese Träume nur kurz. Das nächste Meeting wartete, und sie wandte sich wieder ihren täglichen Aufgaben zu. Dabei machte sie sich keine größeren Gedanken – schließlich hat ja jeder einmal farbenfrohe Tagträume, weiß aber auch, dass der Alltag in erster Linie aus Pflichterfüllung besteht. Und gar so schlecht war ihre Situation auch nicht, immerhin war sie beruflich sehr erfolgreich.

Eines Tages, wieder bei einem dieser nachdenklichen Momente, beschloss die Abteilungsleiterin dann doch, die Situation zu ändern. Da sie es gewohnt war, Nägel mit Köpfen zu machen und die Dinge anzupacken, zauderte sie nicht lange und schritt zur Tat: Sie beschaffte sich Bücher, besuchte ein Seminar und  fing an, eines der empfohlenen Konzepte umzusetzen: Analyse der Ausgangslage, Brainstorming möglicher Lösungen, Wahl einer Lösungsidee, Umsetzen der Idee. Ein wenig ungeduldig arbeitete sie sich voran, bis sie ernüchtert feststellte: „In meiner Lage funktioniert das nicht.“ So stürzte sie sich wieder in ihren Alltag, in der vagen Hoffnung, den richtigen Lösungsweg bei einem späteren Versuch zu finden. „Später eben!“
Frust über die aktuelle Situation, schöne Träume, Brainstorming, Lösungsidee, Scheitern der Idee, Rückkehr ins gewohnte Geschäft – dieses Spiel wiederholte sich noch einige Male. Letztlich blieb alles beim Alten. Die Abteilungsleiterin setzte ihre Karriere im Versicherungskonzern fort. Da sie viel zu tun hatte und zudem erfolgreich war, fiel es nicht allzu schwer, Träume und Zweifel zu verdrängen.

Als ihr eines Tages eine Stelle auf der zweiten Führungsebene, direkt unter dem Vorstand, angeboten wurde, war das nicht nur eine hohe Anerkennung ihrer Leistung, sondern auch eine phantastische Chance. Andererseits wusste sie, dass dieser Schritt nicht einfach sein würde. Um nichts falsch zu machen, suchte sie die Hilfe eines Coachs. So kam ich ins Spiel. Als Coach sollte ich die Abteilungsleiterin beim Aufstieg in die zweite Führungsebene begleiten – ein klarer Auftrag. Während der dritten Sitzung nahm der Coaching-Prozess jedoch eine unerwartete Wendung. Ganz unvermittelt zerbrach die Fassade der erfolgreichen Managerin. Mit Tränen in den Augen gestand sie ihre Unzufriedenheit mit der Situation, eine tiefe Verzweiflung wurde deutlich.

Der Zusammenbruch kam ziemlich überraschend. Die Klientin war erfolgreich, engagiert, diszipliniert. In ihrer Abteilung hatte sie viel bewegt, dafür auch Anerkennung bekommen, und stand nun vor einem Karrieresprung. Was war geschehen? Was hatte sie so unglücklich, ja verzweifelt gemacht? Nach einer Weile berichtete sie, wie sie schon vor Jahren immer wieder versucht hatte, aus ihrem bisherigen Leben auszubrechen – wie sie immer wieder einen Anlauf nahm und sich eine neue Zukunft ausmalte. „Dann stelle ich jedes Mal fest, dass das Illusionen sind. Die Ideen sind in meiner Situation alle nicht umsetzbar. Und die schöne, farbige, blumige Vision zerfällt vor meinen Augen.“ Wieder kämpfte sie mit den Tränen. Zum ersten Mal seit langer Zeit drängten ihr die eigenen Wünsche ins Bewusstsein und sie erkannte die Kluft zu dem, was sie tatsächlich machte: „Ich hätte es schon gerne anders.“

Am Beispiel der Abteilungsleiterin wird eine Entwicklung deutlich, die viele Leistungsträger betrifft: Gerade die besten von ihnen befinden sich häufig in einem Prozess, der bei harmlosen Tagträumen beginnt und in einer existenziellen Krise enden kann. Dieser Prozess ist so gefährlich, weil er unmerklich anfängt und sich über viele Jahre unbemerkt hinziehen kann. Es lohnt sich, die dahinter stehenden Mechanismen zu erkennen, um – anders als die Versicherungsmanagerin – rechtzeitig einen erfolgreichen Lösungsweg zu finden. Ganz gleich, an welcher Stelle dieses Prozesses Sie gerade stehen: Wenn Sie sich der Gefahr bewusst werden und es richtig anpacken, können Sie jederzeit aus der aktuellen Situation ausbrechen und den Weg zu Ihrer Idealposition in Angriff nehmen.

 

Kapitel 10

Auf Schatzsuche: Weitere Potenziale heben

Noch einmal gilt es, Verborgenes an die Oberfläche zu holen. Motive, Werte und Stärken haben wir aufgedeckt, doch es existieren noch weitere Besonderheiten und Potenziale, die aufzuspüren sich lohnt. Je mehr innere Schätze gehoben sind, desto spannender werden die Erkenntnisse: Mehr und mehr fügen sich die einzelnen Teile zu einem stimmigen Gesamtbild.

„In meinem Leben herrscht nur Kraut und Rüben“, klagte eine Bereichsleiterin, „da gibt es keinen roten Faden. Ich habe kein festes Thema, kann nichts wirklich – und halte nichts und nirgends durch. Alle ein bis zwei Jahre wechsle ich die Firma. Ich bin wohl ein hoffnungsloser Fall.“ Auf den ersten Blick sah ihr Lebensweg tatsächlich ziemlich chaotisch aus – ständige Wechsel, unterschiedliche Positionen, immer wieder andere Firmen.

Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass es bei jedem Menschen einen roten Faden gibt, wenn man nur lange genug sucht und tief genug gräbt. Meine mehr als 20-jährige Erfahrung mit dem Thema bei mehr als 1.000 Prozessen bestätigt, dass sich am Ende immer ein stimmiges Bild ergibt. So fiel es mir leicht, der verzweifelten Bereichsleiterin zu antworten: „Auch bei Ihnen gibt es eine Konstante, die sich durchzieht, selbst wenn vordergründig alles aussieht wie Kraut und Rüben. Wir müssen sie nur finden.“

Die Frau war skeptisch, aber auch neugierig. „Erzählen Sie doch einmal, was Sie alles so gemacht haben“, forderte ich sie auf. Nun berichtete sie von ihren wiederholten Wechseln, wie sie Aufgaben übernahm, nach spätestens zwei Jahren jedoch wieder etwas Neues begann. Ich fragte weiter und wollte wissen, was ihr bei der jeweils neuen Stelle gefallen habe. Mit der Zeit kristallisierte sich tatsächlich eine typische Abfolge heraus: War die Managerin vor eine neue Aufgabe gestellt, packte sie jedes Mal die Neugier. Engagiert ging sie die Aufgabe an, war auch erfolgreich, doch genau dann wurde ihr langweilig – und sie ist gegangen.

Wie es aussah, lief immer wieder der gleiche Prozess ab: Sie begeisterte sich für eine neue Aufgabe, die Begeisterung hielt immer etwa ein Jahr an – wobei das Thema ihr relativ egal war. Sie stürzte sich in die Aufgabe, baute etwas auf; wenn es dann stand, verlor sie die Lust. Im Gegensatz zu einem Optimierer oder Sanierer war sie ein typischer „Aufbauer“. „Offensichtlich brauchen Sie viel Abwechslung“, resümierte ich. „ Sie arbeiten sich in etwas ein, bauen es auf – und wenn es steht, gehen Sie gelangweilt wieder weg. Dann wollen Sie wieder etwas komplett Neues.“

Der Bereichsleiterin leuchtete das ein, was ihre Stimmung jedoch kaum aufhellte. Damit hätten die Kollegen ja letztlich doch recht, wenn sie ihr zu verstehen gaben: „Du hälst nicht durch! Du weißt nicht, was du willst! Mit dir kann man nichts anfangen!“

„Das lässt sich auch ganz anders sehen“, entgegnete ich. „Sie nehmen eine spannende Herausforderung an, managen diese Aufgabe erfolgreich, schließen sie nach anderthalb Jahren ab – und wenden sich der nächsten Herausforderung zu. Klingt doch schon ganz anders? Könnte darin nicht sogar eine besondere Stärke liegen?“ Zugebenen, die Sache hatte einen Schönheitsfehler. Im Lebenslauf sah der ständige Unternehmenswechsel nicht gut aus. Doch auch dieser Punkt war lösbar. „Wenn ständig neue Herausforderungen wirklich Ihre Leidenschaft sind, benötigen Sie hierfür ein passendes Unternehmen, bei dem Sie von Projekt zu Projekt wechseln“, schlug ich vor. „Das könnte zum Beispiel eine Agentur oder Unternehmensberatung sein. Oder ein Unternehmen, das intern sehr viel mit Projekten arbeitet.“
Die Bereichsleiterin blickte mich überrascht an. So habe sie es noch nie betrachtet, entgegnete sie. „Ich dachte immer, ich müsste mich mit einem Thema profilieren.“

Das glauben viele, die nach Orientierung im Leben suchen. Sie haben die Vorstellung, sie müssten sich auf ein bestimmtes Thema fokussieren, etwa in der Art: „Ich werde Experte für…“ Sie glauben, man müsse sich ähnlich wie ein Informatiker, Fachanwalt oder Arzt auf ein Thema spezialisieren, um sich eine Art Alleinstellung zu erarbeiten. Wenn es kein spezielles Thema ist, dann sollte es zumindest eine bestimmte Aufgabe, Tätigkeit oder Methode sein. So liest man es ja auch in diversen Marketing-Ratgebern. Werden die nach Orientierung suchenden Menschen nicht fündig, überkommt sie schnell das Gefühl: „Ich kann nichts Besonderes“. Dabei übersehen sie, dass die besondere Kompetenz an ganz anderer Stelle liegen kann – etwa im Beherrschen eines Prozesses oder einer bestimmten Kombination von Tätigkeiten, Aufgaben oder Eigenschaften.

Diese Besonderheiten erschließen sich meistens nicht auf Anhieb; sie sind sozusagen etwas Dahinter- und Darunterliegendes. Dennoch kann es sehr lohnend sein, sich ihnen zu widmen – zusätzlich zu den bereits aufgedeckten Werten und Stärken. Manchmal stoßen wir dabei zu unserem ganz individuellen Kern vor, der später in die Vision und ideale Position eingeht. Ich spreche deshalb gerne von „Schätze heben“.

 

Kapitel 16

Es kommt anders, als man denkt

Strategie und Handlungsplan stehen – die Umsetzung ist voll im Gang. Sie haben Kurs genommen auf Ihre ideale Position. Rechnen Sie nicht damit, dass die Dinge jetzt nach Plan verlaufen! Die Zukunft birgt stets Überraschungen – und es kommt garantiert anders als erwartet. Bewährt hat es sich, auf Unvorhergesehenes vorbereitet zu sein – und flexibel zu reagieren, notfalls Ziele und Pläne zu ändern. Das Erstaunliche dabei: In vielen Fällen lässt sich die angestrebte Idealposition dann sogar schneller als gedacht erreichen.

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt! Im Grunde wissen wir, wie sehr diese Weisheit zutrifft. Bei komplexen Projekten, zu denen die Umsetzung unserer Idealposition zweifellos zählt, sind unvorhergesehene Ereignisse praktisch unvermeidlich. Wir müssen mit ihnen rechnen. Ein umsichtiger Manager achtet deshalb auf ein ordentliches Risikomanagement, um so das Unerwartete handhabbar zu machen.

Der vorausschauende Umgang mit Risken ist richtig und wichtig, doch der Spruch will uns noch mehr sagen: Er bringt zum Ausdruck, dass die Zukunft oft anders verläuft, als wir es uns in unseren Plänen ausgemalt haben. Wenn das stimmt, genügt es nicht, sich mit ein paar Szenarien auf den Worst Case vorzubereiten. Vor allem ist es dann falsch, stur an einmal entworfenen Plänen festzuhalten (s. Kapitel 14.2).

Was ist die Konsequenz? Drei Aspekte erscheinen mir entscheidend:

–    Rechnen Sie mit dem Unvorhergesehenen. Anstatt jedes Detail voraussehen und planen zu wollen, bewährt sich eine gewisse Gelassenheit gegenüber der Zukunft. Bereiten Sie sich innerlich darauf vor, dass Überraschungen jederzeit möglich sind. Tritt dann tatsächlich Unvorhergesehenes ein, kann es Sie nicht mehr so leicht aus der Bahn werfen. Ich verweise hier gerne auf Beispiele in der Natur, die auf Störungen vorbereitet ist und sofort reagiert. So sorgt etwa das Blutgerinnungssystem bei einer Verletzung mit einem festgelegten Mechanismus dafür, dass wir nicht verbluten (mehr hierzu in meinem Buch „Ärmel hoch“).

–    Bleiben Sie achtsam. Verfolgen Sie nicht mit sturem Tunnelblick Ihren Handlungsplan, sondern beobachten Sie auch aufmerksam Ihr Umfeld. Registrieren Sie Veränderungen und achten Sie auf schwache Signale, um das Unerwartete frühzeitig zu erkennen. So können Sie Gefahren noch abwenden, aber auch Chancen wahrnehmen. Ich nenne das gerne: ein Frühwarnsystem entwickeln.

–    Passen Sie Ihren Handlungsplan laufend an. Halten Sie nach jedem Meilenstein ebenso wie bei jeder neuen Erkenntnis inne und ziehen Sie eine Zwischenbilanz: Wo stehe ich jetzt? Was habe ich erreicht? Wie hat sich die Situation verändert? Gibt es bei Zielen, Strategie oder Handlungsplan einen Anpassungsbedarf?

Im Ernstfall, wenn Sie wirklich verzweifelt sind, das Ereignis zu mächtig erscheint und Ihnen die Kräfte schwinden, hilft eine Maßnahme fast immer: Machen Sie Ihre Vision noch größer, laden Sie sie emotional auf. Versetzen Sie sich in die Situation, in der Sie Ihr Ziel erreicht haben. Das gibt Ihnen viel Kraft und bringt Sie auf neue Gedanken. Auf jeden Fall ist es besser, als die bestehende Lage ein drittes oder viertes Mal zu analysieren.

Wie schnell unerwartete Vorkommnisse den Handlungsplan komplett zu Fall bringen können, erlebten Thomas Vogel, Vera Wolf und Günter Schwan. Immerhin: Sie erreichten dadurch viel schneller als geplant ihr Ziel. Auch Gerald Biene widerfuhr Überraschendes. Er widerstand einer Verlockung, die ihn leicht vom rechten Weg hätte abbringen können. Die Beispiele unserer Protagonisten bestätigen: Der Weg zum Ziel bleibt eine spannende Angelegenheit.

 

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Zielgruppe

 

Im Buch finden Sie viele Zitate von Klienten, die der Coachingprozess mit Gudrun Happich zu
ihrem Ziel führte. Wenn Sie diese Gedanken ebenfalls kennen, sollten Sie das Buch lesen!

- Wenn ich erst mal ganz oben bin, dann bin ich glücklich. -
- Wenn ich das Unternehmen verlasse, wird alles besser. -
- Ich drehe mich im Kreis, ich trete auf der Stelle. -
- Karriere, Geld, Ruhm – das habe ich alles. Aber mir ist die Leidenschaft verloren gegangen. -
- Ich habe nicht so gelebt, wie ich eigentlich wollte. -